Die Entscheidung ist gefallen, ein Hund zieht ein! Entsprechend solltest Du Dich nun mit einer gewissen Grundausstattung auf den Einzug des neuen Familienmitglieds vorbereiten.
Die absolut notwendigen Basics, die jeder Hundehalter benötigt, sind ziemlich offensichtlich:
Näpfe, Hundebett, Brustgeschirr, Leine, Futter
Ein Halsband ist aus meiner Sicht nicht notwendig - außer vielleicht zur Befestigung der Hundemarke - da ein Neuankömmling bis zur zuverlässigen Leinenführigkeit immer erstmal am Geschirr geführt werden sollte. Je nachdem, ob ein Hund auf das Sofa oder ins Bett darf, verzichten manche sogar auf das separate Hundebett.
Darüber hinaus gibt es noch jede Menge Dinge, die man für bspw. das Training, Reisen oder Hundesport nutzen kann. Hierzu folgt ein separater Blogpost.
Da es innerhalb der Basics sehr viele Varianten, Möglichkeiten und Kaufoptionen gibt, findest Du folgend die wichtigsten mit einer kurzen Erklärung und Empfehlung (außer für Futter, hier nutzt Du am besten erstmal das des Züchters/Vorbesitzers).
So kannst Du das für eure Bedürfnisse am besten passende Zubehör finden:
1. Trink- und Futter-Näpfe
2. Hundebetten und -körbchen
3. Hundeleinen
3.1. Führleinen
3.2. Schleppleinen
4. Geschirre und Halsbänder
4.1. Geschirre
4.2. Halsbänder
Sieh Dir gerne auch meine Artikel "Meine Tipps VOR dem Hundekauf" und "Meine Tipps für frisch gebackene Hundehalter/innen" an.
1. Trink- und Futter-Näpfe
Es gibt sehr viele Sorten an Näpfen, die Geschmäcker gehen hier weit auseinander.
Ich bin ein großer Fan von Anti-Rutsch-Ringen, die verhindern, dass der Napf umher rutscht und alles vollgespritzt wird. Entsprechend stelle ich solche Näpfe vorrangig vor. Diese gibt es jedoch auch ohne Anti-Rutsch-Ring zu kaufen.
Napf Porzellan mit Anti-Rutsch-Ring
Hochwertig, elegant, zeitlos. Allerdings auch etwas kostspieliger als ein 08/15-Plastik-Napf. Und zerbrechlicher, was bei einem ungestümen Hund zu berück-sichtigen wäre. Spülmaschinenfest. Allergiker-geeignet.
Napf Keramik mit Anti-Rutsch-Ring
Hochwertig und dennoch preiswerter als die Porzellanvariante, dabei ebenso schlicht und elegant.
Spülmaschinenfest. Allergiker-geeignet.
Napf Edelstahl mit Anti-Rutsch-Ring
Die simple und sehr beliebte Napf-Variante aus Edelstahl findet sich in vielen Hundehaushalten. Sehr robust, leicht und einfach zu reinigen. Durch die Spiegelung im Material wird er allerdings nicht von allen Hunden angenommen. Zudem wird dem Material nachgesagt, bei manchen Tieren Allergien auszulösen.
Napf Kunststoff - 100% recycelt
Der Allrounder für jeden Zweck, in verschiedenen Farben erhältlich.
Unzerstörbar. Spülmaschinenfest. Und in diesem Fall auch nachhaltig.
Eine etwas umstrittene Variante, da das Wasser schwerer zugänglich ist. Für die meisten Hunde stellt der Spritzschutz jedoch kein Problem dar. Der Vorteil, keine Wasserspritzer um den Napf herum. Je nach Schnauzenform sollte besonders am Anfang darauf geachtet werden, ob der Hund tatsächlich weiterhin gerne und genug Wasser trinkt!
Diese besteht aus einem Melamin- und einem Edelstahlnapf, die sich platzsparend ineinander stellen lassen.
Besonders praktisch für den Urlaub.
Besonders platzsparend für Tagestouren. Allerdings wird ein zusätzlicher Wasserbehälter benötigt.
In dieser Variante ist der Wasserbehälter bereits integriert. Das Wasser lässt sich schnell und einfach in den oben
aufgeschraubten Behälter drücken.
2. Hundebetten und -körbchen
Nicht jeder Hund liegt gerne auf jeder Unterlage, daher muss man oft einfach testen, welche Vorliebe er hat. Je nach Alter und Gesundheitszustand sollte man jedoch zumindest auf entsprechende Schonung für die Gelenke achten.
Dieses orthopödische, hochwertige Hundebett von Knuffelwuff ist bequem und abwaschbar. Es nimmt keine Gerüche und Haare auf und ist entsprechend pflegeleicht. Ich bin ohnehin begeistert von der Qualität bei Knuffelwuff und kann das Zubehör nur empfehlen!
Es ist robust, pflegeleicht und und verfügbar in verschiedenen Größen und Farben. Der Bezug ist abnehmbar und bei 40° waschbar.
Dieses orthopädische Hundekissen aus Baumwollmischgewebe gibt es in diversen Größen und Farben. Bei 95° waschbar und Made in Germany.
Dieses orthopädische Hundekissen besteht aus Memory-Schaum und entlastet speziell Wirbelsäule und Gelenke. Bezug abnehmbar und waschbar.
Das Original gibt es nicht bei Amazon zu kaufen, dennoch möchte ich es gerne empfehlen. Denn viele Hunde lieben dieses Hundenest aus Plüschbezug mit viscoelastischen Flocken.
Relativ preiswerter Weidenkorb, den es mit und ohne Füße gibt und der meist eine separate Einlage benötigt. Dieses Beispiel wird inkl. einer Einlage aus Polyester geliefert.
Auf einem Eisengestell erhöhter Korb aus Natur-Rattan inkl. Kissen aus deutscher Fertigung. Für die stilvolle Designer-wohnung.
Weich und elegant, jedoch auch schmutzanfällig. Die umlaufende Lehne schützt vor Sturz.
Im charmanten Vintage Stil. Verfügbar in verschiedenen Holzstilen und -farben.
3. Hundeleinen
3.1. Führleinen
Eine Führleine ist die Standardleine für kleinere Spaziergänge z.B. in der Stadt, bei denen der Hund relativ eng am Halter laufen soll. Sie hat eine Schlaufe und einen Karabiner zum Einhaken ins Halsband/Geschirr. Es gibt auch Varianten mit mehreren Ringe, um die Länge im Spielraum von regulär 1-3m flexibel zu verstellen. In Sachen Material, Preisklasse und Optik gibt es alles von schlicht bis extravagant.
Die klassische, robuste Leine aus Nylon. Sie ist pflegeleicht, 3-fach verstellbar und in 9 Farben erhältlich.
Da auch die Optik eine Rolle spielt, bin ich Fan dieser eleganten und doch zweckmäßigen, robusten Leine aus Nylon & Leder. Sie ist 3-fach verstellbar und in verschiedenen Farben erhältlich.
Paracord ist die hochwertige Variante von Nylon. Sie ist ebenso robust, jedoch leichter und macht optisch mehr her. Entsprechend kostet sie auch etwas mehr als eine Nylon-Leine. Diese hier ist 3-fach verstellbar und in 9 Farben erhältlich.
Diese Leine aus Rindsleder ist hochwertig, strapazierfähig und hautverträglich. Sie liegt sehr angenehm in der Hand und sieht optisch toll aus. Bei Nässe muss man jedoch Abstriche machen, da das Material durchweicht und durch die Finger rutscht. Zudem muss Leder gepflegt werden, damit es nicht spröde oder brüchig wird. 3-fach verstellbar.
Biothane ist ein Polyester mit Kunststoffüberzug. Es hat Aussehen, Geschmeidigkeit und Weichheit von Leder, dabei jedoch keinen tierischen Ursprung. Zudem ist das Material antibakteriell, glatt, wasserabweisend und einfach abwaschbar. Diese hier ist 3-fach verstellbar und Made in Germany.
3.2. Schleppleinen
Eine Schleppleine wird dazu genutzt, dem Hund einen größeren Radius an Auslauf zu ermöglichen. 10m reichen für den Anfang vollkommen aus. Zu Trainingsbeginn wird die Leine noch in der Hand gehalten und dient später als Schleppvariante (am Boden schleifend) für den Übergang in den Freilauf. Entsprechend ist zum einen wichtig, die Verletzungsgefahr bei plötzlichem Zug möglichst gering zu halten. Zum anderen empfehle ich grundsätzlich die Varianten ohne Schlaufe, da sich diese beim Schleppen im Unterholz o.Ä. verfangen kann.
Sollte ein Freilauf langfristig nicht möglich sein, kann man auf eine bspw. 30m-Schleppleine umsteigen.
Mein Favorit hat durch die flache Form guten Gripp, ist extrem strapazierfähig, wasserabweisend und pflegeleicht. Allerdings sollte man Knoten vermeiden, da dies die Reißfestigkeit verringert.
Die Breite bitte dem Hundegewicht entsprechend wählen - für leichte Hunde also nur leichte Leinen.
Diese Leine birgt durch die runde Form weniger Gripp und bedingt eine erhöhte Verletzungsgefahr. Allerdings hat sie durch die Materialeinsparung deutlich weniger Gewicht, als eine flache Leine und ist entsprechend auch für kleine Hunde geeignet.
Strapazierfähig und wasserabweisend. Die Gummierung verhindert ein Durchrutschen bei Nässe. Das Material ist flexibler als Biothane und erlaubt Knoten. Allerdings verheddert es sich dadurch auch eher mal im Unterholz. Verfügbar in verschiedenen Längen und Farben.
Diese kostengünstige Variante eignet sich gut zum Testen der Handhabung und für kleine Hunde. Das Material ist leicht, verknotet jedoch schnell. Zudem riskiert man bei plötzlichem, kräftigem Zug Brandverletzungen an den Händen.
4. Geschirre- und Halsbänder
4.1. Geschirre
Bei den Geschirren gibt es viele Varianten, die je nach Hund und Nutzung gegeneinander abgewägt werden sollten. Meine Empfehlung ist immer das Führgeschirr, das über den Kopf des Hundes angezogen wird. Es ist vielseitig verstellbar und schränkt den Hund, wenn gut eingestellt, in keiner Weise ein.
Für Hunde, die das Über-Kopf-Anziehen nicht mögen, stellt das Step-In Geschirr eine Alternative dar. Der Name ist selbsterklärend, jedoch sollte auf eine Variante geachtet werden, bei der kein Stoff oder Gurt über die Schulterblätter führt, da dies die Bewegung einschränkt.
Für Norweger- und Sattelgeschirre (z.B. Julius-K9) gebe ich prinzipiell keine Empfehlung ab, da bei deren Nutzung von vermehrten gesundheitlichen Problem berichtet wird. Grund ist, der horizontale Quergurt eines bspw. Norwegergeschirrs führt über das Schulterblatt des Hundes. Der Drehpunkt der vorderen Extremität befindet sich im oberen Teil des Schulterblattes, somit behindert der Gurt das physiologische Drehen. Ein Beispielvideo dazu findest Du hier.
Mein Favorit: Das Geschirr lässt sich sehr individuell an den Hundekörper anpassen und sitzt, wenn es richtig eingestellt ist, bei den meisten Hunden sehr gut und rutschfest. Es ist mit Cordura eingefasstem Schaumstoff gepolstert und hält (bei ordnungsgemäßer, täglicher Nutzung) über Jahre - also deutlich länger als die üblichen Marken, die man in der Zoohandlung erwerben kann.
Die Spezialvariante des Führgeschirrs wird insbesondere für ängstliche Hunde wie bspw. Tierschutzhunde genutzt. Es hat einen zusätzlichen Bauchgurt, wodurch sich der Hund nicht herauswinden kann. Bei dieser Variante lässt sich der zusätzliche Bauchgurt entfernen, so dass es auch als klassisches Geschirr genutzt werden kann.
Geeignet für Hunde, die sich ungern ein Geschirr über den Kopf ziehen lassen. Jedoch muss er stattdessen, wie der Name schon sagt, mit den Vorderpfoten hineinsteigen - das mag auch nicht jeder Hund. Zudem kann er sich leicht daraus befreien. Wichtig: Es sollte auf eine Variante geachtet werden, bei der (wie hier) kein Gurt über den Schulterblättern die Bewegung einschränkt.
4.2. Halsbänder
Halsbänder sind reine Geschmackssache, hier sind dem Halter in Sachen Optik keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass das Halsband nicht zu schmal oder zu eng ist, um dem Hund keine Schmerzen oder Verletzungen zuzufügen. Für Windhunde gibt es bspw. spezielle, besonders breite Halsbänder. Solange der Vierbeiner nicht zuverlässig ohne Zug an der Leine laufen kann, sollte er ohnehin am Geschirr geführt werden!
Aus handgenähtem, echten Rindsleder. Sehr hochwertig, sieht toll aus und ist auch noch strapazierfähig. Allerdings muss es gepflegt werden, damit es nicht brüchig wird. In verschiedenen Farben erhältlich.
Toll für Alltag und Sport, da gepolstert, robust und pflegeleicht. Die integrierte Zugentlastung hilft den Zug der Leine auf das komplette Halsband zu verteilen.
In verschiedenen Farben erhältlich.
Dieses Halsband von Julius-K9 hat eine gute Breite, ist robust und sehr praktisch durch den zusätzlichen Haltegriff. So kann man den Hund bei Bedarf bequem kurz festhalten ohne ihn gleich anleinen zu müssen.
Wer auf Leder verzichten möchte, fährt gut mit dieser eleganten Variante. Optisch macht das Set viel her und ist in verschiedenen Farben erhältlich.
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