Realität ist nicht gleich Realität. Im Grunde lebt jeder in seiner eigenen Wirklichkeit, geprägt von Erfahrung, Erziehung, der aktuellen Verfassung und der Bedürfnisse.
Kennst du das?
Jemand erzählt Dir von einem pfeifenden Geräusch im Hintergrund, das du nicht wahrgenommen hattest, und jetzt kannst du es nicht mehr ignorieren.
Du möchtest Dir eine Auto in einer speziellen, seltenen Farbe kaufen und nun siehst Du die Farbe überall.
Du willst auf Schokolade verzichten und siehst an jeder Ecke irgendwas mit Schokolade.
Du erfährst von einer bestimmten, schrulligen Macke einer Person und siehst diese nun immer.
Du merkst worauf ich hinaus will:
Das worauf wir denn Fokus legen, nehmen wir war!
Und der Fokus wird bestimmt durch Erfahrung, Erziehung, Verfassung und Bedürfnisse.
Das gilt auch für das Hundetraining:
Einem hungrigen Hund wirst du nicht zur Entspannung verhelfen, wenn du neben ihm ein Wurstbrot ist.
Einen Hund der Angst hat, wirst du nicht mit einem Keks belohnen können, weil sein Bedürfnis nicht Hunger oder Appetit ist.
Du wirst kein durchweg positives Verhältnis zu Deinem Hund haben können, wenn Du nur seine Fehler siehst.
Der letzte Punkt ist für Dich als Halter:in dabei der wichtigste - denn er beeinflusst sowohl das Training, als auch euer gesamtes Zusammenleben.
Deine erste Aufgabe ist also umzudenken.
Weg von:
Das stört mich.
Das kann er nicht.
Das will er nicht.
Das macht er falsch.
Das soll er nicht tun.
Hin zu:
Was gefällt mir an meinem Hund?
Was kann er?
Was schafft er in der Situation?
Was macht er richtig?
Was soll er tun?
Das ist schwer, denn Fehler sind präsenter, offensichtlicher.
Wenn Dein Hund bellend in die Leine springt, ist das offensichtlich. Dass er vorher bereits brav neben Dir gelaufen ist, war selbstverständlich und ist nicht aufgefallen.
Also, gehe heute aufmerksam durch den Tag und überlege Dir, was alles gut läuft!
Bleibe up-to-date und folge mir auf